Aussat im September: Welche Gemüsepflanzen kann man noch pflanzen?

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und die Tage werden kürzer. Doch das bedeutet keineswegs, dass du deinen grünen Daumen schon in den Winterschlaf schicken musst. Ganz im Gegenteil! Der September, wie auch der August ist ein fantastischer Monat, um noch einmal richtig loszulegen und deinen Garten für die kühleren Monate vorzubereiten. Mit der richtigen Auswahl an Gemüsesorten kannst du auch im Herbst und sogar bis in den Winter hinein frisches Gemüse aus dem eigenen Garten ernten. Das Klima ist oft noch mild genug für die Keimung und die Erde speichert die Restwärme des Sommers. Außerdem haben Schädlinge und Unkraut im Herbst meist weniger Chancen. Also schnapp dir deine Gartengeräte, denn jetzt ist die perfekte Zeit, um noch einiges zu pflanzen!
Herbstliche Aussaat im Beet
Jetzt, wo viele Beete nach der Sommerernte leer stehen, ist der ideale Zeitpunkt, um die freigewordenen Flächen neu zu nutzen. Viele Kohlsorten, die du im Frühling nicht mehr geschafft hast zu säen, fühlen sich jetzt pudelwohl. Herbst und Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl oder verschiedene Chinakohlsorten sind hier eine hervorragende Wahl. Sie benötigen die kühleren Temperaturen, um optimal zu wachsen und ihren vollen Geschmack zu entfalten.
Denke auch an Blattgemüse wie Spinat oder Feldsalat. Sie wachsen schnell und sind relativ unkompliziert. Ein weiterer Vorteil: Du kannst sie oft über den Winter stehen lassen und nach und nach ernten. Auch Mangold lässt sich im September noch gut aussäen. Er ist robust und kann bei milden Wintern sogar überleben, um im nächsten Frühjahr erneut auszutreiben.
Für eine schnelle Ernte sind Radieschen und Rettich ideal. Sie wachsen innerhalb weniger Wochen und du kannst sie oft bis zum ersten Frost ernten. Wähle am besten Sorten, die explizit für den Herbstanbau geeignet sind.
Welche Gemüsesorten eignen sich besonders?
Die Auswahl ist größer, als du vielleicht denkst. Grundsätzlich eignen sich alle Sorten, die kühlere Temperaturen bevorzugen oder frostunempfindlich sind.
- Grünkohl: Er braucht etwas Zeit bis zur Ernte, aber die Mühe lohnt sich. Er verträgt Frost sehr gut und schmeckt nach den ersten kalten Nächten erst richtig gut.
- Feldsalat: Ein echter Allrounder. Er ist extrem kältetolerant und kann oft den ganzen Winter über geerntet werden.
- Spinat: Er wächst schnell und du kannst ihn als Babyspinat schon nach wenigen Wochen ernten oder ihn den Winter über im Beet lassen.
- Winterpostelein: Auch als Tellerkraut bekannt, ist es eine wunderbare Ergänzung für den winterlichen Salat. Es ist sehr unkompliziert und absolut frosthart.
- Radieschen & Rettich: Schnelle Ernte garantiert! Achte darauf, dass du sie an einem sonnigen Platz säst, damit sie gut wachsen.
- Winterkohl (z. B. Rosenkohl, Chinakohl): Diese Sorten sind perfekt für den Herbstanbau. Sie brauchen die kühleren Temperaturen, um Kopf oder Knollen auszubilden.
- Winterkopfsalat: Ja, es gibt Sorten, die den Winter im Freiland überstehen! Wenn du sie rechtzeitig aussäst, kannst du im Frühjahr schon die ersten Blätter ernten.
- Endivien: Ein robuster Wintersalat, der den ersten Frost meist gut wegsteckt.
So gelingt die Aussaat im September
Damit deine Herbstsaat auch wirklich ein Erfolg wird, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zuerst ist die Vorbereitung des Bodens wichtig. Lockere die Erde gut auf und entferne eventuelles Unkraut. Du kannst auch etwas Kompost oder reifen Mist unterarbeiten, um den Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen. Da die Tage kürzer werden, ist die Sonneneinstrahlung nicht mehr so intensiv wie im Hochsommer. Wähle daher einen möglichst sonnigen Platz in deinem Garten.
Die richtige Saattiefe ist ebenfalls entscheidend. Achte hier auf die Angaben auf den Samentüten. Die meisten Gemüsesorten, die im Herbst gesät werden, benötigen eine Tiefe von ein bis zwei Zentimetern. Nach der Aussaat solltest du die Fläche vorsichtig angießen und die Erde feucht halten, aber nicht nass. Die Keimung kann im Herbst etwas länger dauern als im Frühling, also sei geduldig.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Pflanzabstand. Gib deinen Pflanzen genug Raum zum Wachsen, damit sie ausreichend Licht und Nährstoffe bekommen. Du kannst nach der Keimung überschüssige Pflänzchen vorsichtig vereinzeln.
Wenn die ersten kalten Nächte drohen, kann es hilfreich sein, deine jungen Pflanzen zu schützen. Ein Gartenvlies oder eine einfache Abdeckung aus Stroh kann sie vor starkem Frost bewahren und die Erntezeit verlängern.
Das Fazit: Dein Herbstgarten wartet
Der September ist alles andere als das Ende der Gartensaison. Im Gegenteil, er bietet die Chance, deinen Anbau zu verlängern und auch in den kühlen Monaten frisches, selbst angebautes Gemüse zu genießen. Mit ein wenig Planung und der richtigen Auswahl an Gemüsesorten kannst du deinen Garten zu einem wahren Winterwunderland machen. Ob knackiger Feldsalat, nahrhafter Grünkohl oder schneller Rettich – die Möglichkeiten sind vielfältig. Also, zögere nicht und nutze die letzten warmen Tage des Jahres, um deinen Garten noch einmal zum Leben zu erwecken. Die Ernte im Herbst und Winter wird dich für deine Mühe belohnen und du kannst stolz auf deine selbst gezogenen Schätze sein.